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Allein Reisen

Hallo ihr Lieben! In meinen Beiträgen zu Rom habe ich ja schon immer wieder einmal erwähnt, dass ich diese Reise allein angetreten habe. Auf meinem Blog könnt ihr außerdem hier alle Berichte über die Reisen und Aktivitäten finden, die ich alleine gemacht habe. Heute möchte ich euch aber erzählen, wie es dazu kam, dass ich auch einmal ohne Reisebegleitung Urlaub mache, wie man sich dabei fühlt und was man beachten sollte. Viel Spaß beim Lesen! (:

Du bist so wunderbar, Berlin!

Im Rahmen meines damaligen Studiums sind ein paar Freunde und ich im März 2013 nach Berlin gefahren, um die ITB Berlin zu besuchen. Da ich noch nie in der deutschen Hauptstadt gewesen war, habe ich mir überlegt, noch ein paar Tage länger zu bleiben. Es lag wohl teils teils daran, dass ich keine andere Reisebegleitung gefunden habe und meine Kommilitoninnen dann über die restlichen Ferien nach Hause gefahren sind, dass ich diesen Urlaub in Berlin allein gemacht habe.

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Während der Messe-Zeit waren so viele Hotels schon ausgebucht, dass ich ein Zimmer etwas weiter entfernt vom Zentrum bekommen habe. Das hieß für mich (“allein in der Großstadt” (; ), dass ich mich bemüht habe, spät abends nicht zu lange draußen zu sein. Wenn man auf Reisen Anschluss findet, ist das bestimmt auch kein Problem, aber im Winter nachts allein nach Hause fahren und dann noch eine Weile durchs Wohngebiet laufen fand ich dann auch nicht so toll.

Ansonsten gab es eigentlich keinerlei Probleme. Sobald ich einen Straßenbahn-Linien-Plan habe, finde ich mich eigentlich sehr schnell und gut in jeder neuen Stadt zurecht. In Berlin hatte ich nicht einmal GPS, sondern habe mich mit der guten alten Faltkarte fortbewegt. Auch sehr weiterzuempfehlen!

Roma é bella

Beinahe wäre ich schon bei meiner ersten Reise nach Rom allein gewesen, wäre nicht noch eine gute Freundin von mir aufgesprungen. Damals haben wir dann ein wunderschönes Wochenende in der Stadt verbracht. Als ich jetzt noch einmal ─ dieses Mal allein ─ nach Rom gereist bin, ging ein Traum für mich in Erfüllung und ich hatte, wie schon beim ersten Planungsdurchlauf, eigentlich keine Bedenken, dass eine Solo-Reise nach Rom zu gefährlich sein könnte.

Wie schon in meiner Übersicht über diesen Städtetrip angedeutet, finde ich es aber wichtig, am Hauptbahnhof (Termini), wie bestimmt auch in vielen anderen Städten, besonders gut auf sein Gepäck und auf Taschendiebe acht zu geben. Wie gehabt kommt man auch in Rom hervorragend mit dem Metroplan zurecht, bloß in den Bussen sind die Namen der jeweiligen Haltestellen nur durch Auskunft der Einheimischen oder der Busfahrer in Erfahrung zu bringen! (;

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In Rom habe ich außerdem eine nette Familie auf der Führung durch die Engelsburg kennen gelernt, mit der ich danach auf eigene Faust noch die Kuppel der Basilica di San Pietro besucht habe. Ich fand es richtig schön, ein bisschen Anschluss gefunden zu haben, und vielleicht haben sie sich gewundert aber mich nicht gefragt, warum ich allein in Rom war. Wenn man sich an einem fremden Ort wenig auskennt und offensichtlich nach dem Weg sucht, kann man ebenfalls auf Gleichgesinnte stoßen: Auf der Suche nach der Villa Borghese kam ich also mit zwei Portugieserinnen aus Lissabon ins Gespräch. So kam es lustigerweise weniger vor Ort zur seltsamen Beäugung als viel mehr zu Hause bei ein paar Freunden, denen ich erzählt hatte, ich würde die Stadt allein besuchen. Fazit: Wenn man allein unterwegs ist, kann man sehr netten Anschluss finden, wenn man offen dafür ist und das lohnt sich nicht nur, sondern ist auch schön und interessant!

Früh übt sich…

Die erste Zugreise allein habe ich mit 14 gemacht, damals habe ich meine Brieffreundin in Essen besucht. Wie seht ihr das, ist das heutzutage “normaler” geworden, schon so früh allein zu reisen? Als ich zum ersten Mal alleine gereist bin, war es auf jeden Fall gut, komplett abgesichtert zu sein, da haben sich noch die Eltern um das Ticket gekümmert und ich wurde in Essen am Bahnhof abgeholt. Dieser Besuch hat allerdings den Grundstein dafür gelegt, dass ich in den folgenden Jahren immer wieder Freunde in ganz Deutschland besucht habe und meine Liebe für das Reisen innerhalb Deutschlands entdeckt habe. Besonders während meiner Studienzeit in Norddeutschland bin ich sehr viel Zug gefahren, um meine Freunde oder das schöne Hamburg zu besuchen.

Allein zu Reisen bedeutet für mich inzwischen, gelernt zu haben, mich selbst zu organisieren und mich auf mich selber verlassen zu können. Ich weiß nun genau, was ich alles vorbereiten muss, um eine Reise anzutreten, und obwohl ich genauso gern mit Begleitung unterwegs bin, haben Solo-Trips auch einfach eine viel größere Freiheit… also raus aus der Komfortzone! Wenn ich enttäuscht bin, dass zum Beispiel das Wetter nicht hält oder die Planung doch nicht so aufging wie gedacht, bin nur ich enttäuscht und nicht noch jemand. Und wenn ich vier Stunden lang im Story of Berlin-Museum verbringe, weil es mich so sehr interessiert, gehe ich damit niemandem auf die Nerven und komme auf meine Kosten. Eigentlich richtig gut!

Erzählt mal: Wart ihr schon alleine auf Tour und wenn ja, wann und wohin? (:

7 Gedanken zu “Allein Reisen

  1. Das erste Mal alleine unterwegs war ich mit 15. Damals war ich auf dem Weg nach England zu einer Sprachreise. Ich war total nervös und aufgeregt am Flughafen. Ich hatte Angst, dass ich nicht weiterkomme oder irgendwo falsch lande. Bis zur Ankunft in London ging alles gut. Dann bekam ich einen totalen Englisch Blackout und konnte plötzlich kaum noch ein Wort Englisch. Irgendwie hab ichs dann doch mithilfe von Leuten am Flughafen geschafft.

    Das zweite Mal war ich dann aber wirklich alleine unterwegs nach London. Ich hatte anfangs etwas Angst, alleine in einem anderen Land zu sein. Aber vom Organisatorischen ging alles super! (Außer das ich manchmal vergessen hatte das der Preis in £ angegeben ist und nicht in €.)

    Das alleine reisen hat den Vorteil, dass man wirklich das machen kann was man will und sich dadurch auch solange Zeit nehmwn kann wie man braucht und will. Tagsüber war das alleine reisen super, abends hingegen war mir oft langweilig und dann hätte ich gerne jemanden gehabt der mir Gesellschaft leistet.
    Wem es nichts ausmacht auch mal alleine zu sein oder sich schwer tut den passenden Reisepartner zu finden, aufgrund von unterschiedlichen Interessen oder zeitlichen Gründen, kann durchaus alleine reisen.

    1. Danke für deinen Kommentar, Tabea! Ich sehe das genauso wie du. Abends war ich oft allein essen und das ist echt nicht so schön :O Aber ansonsten geht’s 🙂

  2. Mit 17 bin ich allein nach Australien gereist – zwar zum Schüleraustausch, aber die Fahrt auf eigene Faust zu der Familie am anderen Ende der Welt war spannend genug. Seitdem war ich viel allein unterwegs: Thailand, Kuba, USA, Norwegen, Kanaren, Wales, Toskana, Prag, Budapest … Ich reise gern allein, aber genauso gern zusammen mit meinem Partner. Beide Reiseformen haben ihre Vorteile.

    1. Hallo Sabine,
      danke für deinen Kommentar! Das ist wirklich inspirierend, wo du schon überall warst… Chapeau! 🙂
      Liebe Grüße, Jean

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